Die Bühnenspatzen spielten zu Weihnachten 1976:
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"Der
Schweinehirt"
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Ein fröhliches Spiel in 9 Bildern
nach dem Märchen von H.C. Andersen
in der Bühnenbearbeitung von G.A.
Magiera
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Regie: Herta Mutschink
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Aufführungen
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Sonnabend, 4. Dezember
1976
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Sonnabend, 4. Dezember
1976
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Sonntag, 5. Dezember
1976
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Sonntag, 5. Dezember
1976
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Personen und Darsteller
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Prinz Hans von Firlefanz:
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Jens Wodzak
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Brumbasso, des Prinzen immer
hungriger Diener:
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Dirk Steffens
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Kaiser Kant von Lüttjeland:
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Thorsten Junge
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Prinzessin Hollala, seine
schöne aber
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Silke Eckhoff,
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übermütige und hochnäsige
Tochter:
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Claudia Heynen
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Der Kanzler Gernegroß:
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Steffen Lau
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Der Page Schnurrdiburr:
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Ariane Boos
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Die Hofdamen:
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Pusteblume:
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Petra Revello
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Maiglöckchen:
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Cornelia Gerber
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Akelei:
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Kirsten Bethke
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und 4 kleine Schweinchen
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Hinter den Kulissen
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Regie:
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Herta Mutschink
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Regie-Assistenz:
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Silke Lorenzen
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Souffleuse:
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Gertrud Felst
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Inspizienz:
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Hannelore Schramme,
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Sabine Mutschink
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Maske/Frisuren:
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Regina Wieck,
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Silke Lorenzen
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Beleuchtung:
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Herbert Lettermann,
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Albin Novitski
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Bühnenbau:
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Alfred Bergel,
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Uwe Fischbeck,
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Jonni Teich
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Presse
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Kindertheater in Rissen
Zur Märchenaufführung „Der gestiefelte Kater" im Samariter-Haus
kamen am Sonntag, den 30. Mai, auch verschiedene Zuschauer, die
dieses Haus als Begegnungsstätte für Rissener noch gar nicht
persönlich kannten. Zwar gibt es hier noch keine perfekte Bühne,
aber die kunstvoll von einem 13jährigen Jungen gemalten
„Kulissenwände" machten ohne weiteres Wald und Schloß usw. deutlich.
über vierzig Zuschauer freuten sich am unbefangenen Spiel der etwa
zehn Kinder, das diesmal die Generalprobe für weitere Aufführungen
in und um Rissen darstellte.
DER RISSENER bat die Leiterin dieser Kinderspielgruppe, uns etwas
über ihre Arbeit zu berichten.
'„Wer macht mit?" Diese Frage erschien 1971 im Programmheft des
Weihnachtsmärchens der Volksspielbühne Rissen, gleichzeitig in der
Rissener Rundschau und in der Zeitung des Bürgervereins Rissen. Wir
starteten den Versuch, eine Kinder-Theatergruppe auf die Beine zu
stellen.
Dreizehn Eltern meldeten sofort ihre — meist 8jährigen — Kinder an.
Drei Monate später waren es bereits 20 Kinder in der Gruppe. Im
ganzen machten in diesen Jahren 32 Kinder eine kürzere oder längere
Zeit mit. Der Grund ihres Ausscheidens war meist die zu große
Belastung durch die Schule oder der Wegzug aus Rissen.
Heute — nach fast fünf Jahren — sind noch zwölf Kinder in der
Gruppe. Ich werde oft gebeten, weitere Kinder aufzunehmen. Solange
sich aber niemand findet, der sich aktiv als Gruppenleiter
beteiligt, ist eine Neuaufnahme leider nur in Einzelfällen möglich.
So kamen kürzlich drei Kinder von der Theaterspielgruppe von Frau
Boos zu uns, die gut spielgeübt sind und gleich mitmachen konnten.
Von den ersten Kindern sind heute noch fünf Kinder dabei. Passive
Mitglieder gibt es nicht — alle sind äußerst aktiv! In den
vergangenen Jahren spielten wir insgesamt 32mal vor einem mehr oder
weniger großen Publikum.
Anfangs probten wir Scharaden und kleine Sketche. Unsere Zuschauer
waren die Eltern und Mitglieder der Volksspielbühne Rissen. Als wir
uns dann an kleine Märchenspiele wagten, brachte das doppelte
Freude: einmal für die Spieler selbst, zum anderen für die Bewohner
einiger Rissener Altenheime, denen wir vorspielen durften.
Der große Traum der Rissener Kinder ist stets, beim großen
Weihnachtsmärchen der Volksspielbühne mitzumachen. Zuerst ist man
eine Blume, eine Schneeflocke, ein Zwerg, darf beim Tanz dabei sein
oder als Engelchen dem Weihnachtsmann assistieren. Aber das
Dabeisein ist wichtig!
Dann wuchsen für unsere Kinder die Aufgaben. In „Zwerg Nase" (1973)
und „Der kleine Sandmann" (1974) hatten einige schon fast
Hauptrollen. Und im letzten Weihnachtsmärchen, „Schneewittchen und
die sieben Zwerge", waren dann gar sieben Kinder in der Titelrolle!
In diesem Jahr wollen wir nun etwas Neues wagen: Die Kindergruppe
allein spielt das Weihnachtsmärchen. Es ist nämlich außerordentlich
schwierig und zeitaufwendig für den Spielleiter, mit Erwachsenen und
Kindern zusammen zu proben. Die Erwachsenen können nicht nachmittags
kommen, die Kinder aber sollen nicht abends so spät üben.
Wir hoffen, daß dieses Experiment gelingt — ebenso gut, wie der
Versuch mit der Kindergruppe gelungen ist. Denn das ist er wohl. Die
Kinder sind alle nach wie vor begeistert und eifrig dabei, sind alle
regelmäßig donnerstags bei den Proben (Dirk z. B. fehlte neulich
wegen Grippe zum erstenmal in all den Jahren!). Sie sind kreativ
beteiligt, sind kritikfreudig, kooperativ und immer munter und
vergnügt bei der Sache. Und wie schnell sie ihren jeweiligen Text
beherrschen!
Das erfreut das Herz des Spielleiters, denn Proben ohne genauen Text
sind ziemlich sinnlos. Die Kinder haben das begriffen.
In diesem Jahr spielen wir auch ein „Sommermärchen", denn die Kinder
wollen beschäftigt sein: „Der gestiefelte Kater". Dabei haben wir
ein Talent zum Bühnenbauer entdeckt: Thorsten malte alle Kulissen
ganz allein!
Die Hauptprobe spielten wir im Samariter-Haus, wozu der Bürgerverein
den Anstoß gegeben hatte. Wir erfreuten damit nun die Senioren, die
sich dort zum Kaffee versammelt hatten.
Der Müllerssohn Hans war bereits auf der „Bühne" und klagte sein
Leid. Dann trat der Kater auf, Claudia, schwarz und süß, auf weichen
Pfoten und mit weißen Ohren. „Miau", sagte der Kater. Da kam
lautstark die Antwort aus dem Zuschauerraum: „Wau-wau!", und ein
schwarzer Pudel stürzte auf die Bühne. Wenn das kein Beweis für ein
lebendiges und echtes Spiel ist!' Herta Mutschink.
(Der Rissener)
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Szenen-Fotos
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Thorsten Junge - Steffen Lau
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Steffen Lau
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Jens Wodzak
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Dirk Steffens
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Claudia Heynen
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Steffen Lau - Thorsten Junge - Silke
Eckhoff - Jens Wodzak
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Impressum
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